Safewards in der forensischen Psychiatrie: Paul Fiedlers Forschung
- Nick Nordmeier
- 30. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
Paul Fiedler, Absolvent der Steinbeis Hochschule, präsentierte auf dem 3-Länderkongress für psychiatrische Pflege die Ergebnisse seiner Bachelorarbeit, die im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina entstanden ist. Untersucht wurde, in welchem Ausmaß die Einführung spezifischer Safewards-Interventionen dazu

beiträgt, verbale und körperliche Gewaltereignisse auf gesicherten forensisch-psychiatrischen Stationen zu reduzieren.
Die Studie folgte einem quasi-experimentellen Design. Auf einer Interventionsstation wurden sämtliche Safewards-Module umgesetzt, während auf einer Kontrollstation eine Teilintervention erfolgte. Die Erhebung mittels standardisiertem Fragebogen und die anschließende statistische Analyse belegen: Nach Einführung der Maßnahmen gingen die Gewaltereignisse auf der Interventionsstation um 77,7 Prozent zurück, auf der Kontrollstation um 65 Prozent. Zudem verbesserte sich laut Befragung das subjektive Sicherheitsgefühl sowie die interne Kommunikation im Team.
Diese Forschung unterstreicht die Bedeutung evidenzbasierter Interventionen für die forensisch-psychiatrische Pflege. Paul Fiedlers Arbeit liefert eine fundierte Grundlage für zukünftige Qualitätsentwicklungen im Maßregelvollzug und hebt die zentrale Rolle systematischer Pflegeforschung für das multiprofessionelle Team hervor.




