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Broschüre zum Studium

Sind Sie noch unentschlossen, welcher Abschluss der Richtige ist? Unsere Broschüre gibt Ihnen eine erste Orientierung bei der Studiengangswahl.

"Ich bin stärker aus dem Studium am STI Marburg herausgegangen als ich es begonnen hatte. Ich bin kritischer geworden und hinterfrage viel mehr als vorher. Gerade auf Station profitiere ich davon, dass ich Problemstellungen mittlerweile mit einem ganz anderen Blick wahrnehmen kann."

Alisia Merte (B.A.)
Gesundheits- und Krankenpflegerin, Vitos Gießen-Marburg

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Alisia Merte, Gesundheits- und Krankenpflegerin Vitos Gießen-Marburg

Warum hatten Sie sich ursprünglich zum Studium Bachelor of Arts (B.A.) Social Management Healthcare Services (Advanced Nursing Practice) entschieden (Auslöser/Motivation)?

Vor der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin war ich mir nicht sicher, ob ich nach dem Abitur eine Ausbildung oder ein Studium machen möchte. Während eines FSJ bei Vitos habe ich von der Möglichkeit des dualen Studiums gehört, und dann war für mich sofort klar, dass das der richtige Weg für mich ist, weil man innerhalb von 4 Jahren gleich zwei Abschlüsse erwerben kann, und mir danach alle Türen offenstehen.

Wie sind Sie auf Ihr Projektthema gekommen? Welche Fragestellungen waren Ihnen besonders wichtig?

Bereits während meines FSJ bekam ich einen Einblick in den Fachbereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die darauffolgende Ausbildung war primär im Erwachsenenbereich angesiedelt. Dabei ist mir aufgefallen, dass man für junge Erwachsene/adoleszente Patient*innen in der Psychiatrie gar nicht das richtige Werkzeug hat, um diese spezielle Zielgruppe adäquat pflegerisch zu versorgen. Somit habe ich mich dazu entschieden, ein Improvisationstraining in Form eines Gruppenangebotes für Adoleszente zur Förderung der sozialen Kompetenz zu entwickeln.

Wie haben Sie die Theorie-Praxis Verzahnung innerhalb des Projekt-Kompetenz Studiums erlebt?

Viele Unterrichtsinhalte aus der Ausbildung wurden im Studium noch einmal vertieft. Zum Beispiel das pflegewissenschaftliche Arbeiten wurde in den Studienseminaren vertiefend behandelt, und dieses Wissen konnte ich dann mit in die berufliche Praxis nehmen, was mir eine ganz neue Sichtweise auf pflegerisches Handeln ermöglicht hat.

Wie unterstützt Sie Ihr Arbeitgeber/Projektgeber Sie in Ihrem Studium?

Mit der Unterstützung durch meinen Projektgeber war ich sehr zufrieden. Ich habe viel Freiraum für mein Projekt bekommen und konnte immer auf Hilfestellung zurückgreifen. Ich hatte das Gefühl, mein Projekt wird ernstgenommen und als wichtig angesehen. Es wird sich nicht nur auf die Fahne geschrieben, die Akademisierung der Pflege zu fördern, sondern es wird auch gelebt.

Wie erleben Sie die Betreuung durch das STI?

Wir haben uns allesamt sehr gut unterstützt und aufgehoben gefühlt. Sowohl vor Ort als auch unter den schwierigen Bedingungen durch Corona. Ich hatte kontinuierlich einen Ansprechpartner, auch mal per Telefon oder Email, und bekam immer eine Rückmeldung auf meine Fragen.

Welchen Einfluss haben Ihre Kommiliton*innen auf Ihr Studium/Ihren Studienverlauf?

Wir hatten eine sehr gute Studiengruppe und haben uns super verstanden. Die Stimmung an den Seminartagen war immer toll. Mit einer Kommilitonin habe ich mich besonders gut verstanden, und wenn mal eine von uns einen Durchhänger hatte, haben wir uns gegenseitig zum Weitermachen motiviert. Es war nie ein Konkurrenzdenken da, so dass man sich gegenseitig unterstützen konnte. Das hat mir sehr geholfen.

Welchen fachlichen und persönlichen Nutzen haben Sie bisher aus dem Studium gezogen?

Für mich persönlich habe ich festgestellt, dass ich sehr belastbar bin. Ausbildung, Schichtdienst und Studium miteinander zu vereinbaren, war trotz der guten Bedingungen und Unterstützung nicht immer leicht. Daran bin ich wirklich gewachsen. Ich bin jedenfalls stärker aus dem Studium herausgegangen als ich es begonnen hatte. Außerdem bin ich kritischer geworden und hinterfrage viel mehr als vorher. Gerade auf Station profitiere ich davon, dass ich Problemstellungen mittlerweile mit ganz anderem Blick wahrnehmen kann. Die unterschiedlichen Professionen und Expertisen ergänzen sich gegenseitig. Gerade für das Team empfinde ich das als wichtig, und meine Teamkolleg*innen reagieren insgesamt auch sehr offen.

Hat sich Ihr Arbeitsalltag mit dem Studium schon verändert und wenn ja, wie?

Ich habe bereits ein erstes Anschlussprojekt erhalten und hospitiere derzeit in der Tagesklinik, um dort die adoleszenten Patient*innen in einem veränderten Setting kennenzulernen und mich im Bereich der Gruppenführung weiterzuentwickeln. Da habe ich gute Grundlagen im Studium gelernt, die ich jetzt zur Anwendung bringen kann.

Warum lohnt sich Ihrer Meinung nach ein Pflegestudium?

Man setzt sich noch kritischer mit Themen und Problemstellungen auseinander. Erst durch den pflegewissenschaftlichen Blick kann man dem Anspruch, Pflegebedürftigen zu helfen, den Menschen im Vordergrund zu sehen und die pflegerische Qualität zu verbessern, gerecht werden.

Wem können Sie ebenfalls ein Pflegestudium empfehlen und was sollte er/sie dafür mitbringen?

Nach vier Jahren kann man mit Stolz sagen, dass man zwei Abschlüsse erworben hat. Und man bekommt Lust auf mehr, darauf sein Wissen anzuwenden und zu vertiefen. Man kann nicht halbherzig an die Sache herangehen und muss voll und ganz hinter der Ausbildung und dem Studium stehen, und ich kann das Studium jedem empfehlen, der dazu bereit ist.